Diagnostik
Die homöopathische Anamnese
Anamnese (altgr. "Erinnerung") wörtlich gesehen, ist die Vorgeschichte einer Erkrankung.
Da das passenste Mittel in der Klassischen Homöopathie, ein so genanntes Konstitutionsmittel,
sehr genau zu den Symptomen und zum Wesen des Patienten ausgewählt werden muss, ist es durchaus
üblich, dass für den Behandler-Patienten-Erstkontakt ca. 1 - 2 Stunden Zeit
eingeräumt wird. Während eines Gespräches erfasst der Behandler, neben der
körperlichen Untersuchung, das subjektive Beschwerdebild und wertungsfrei die komplexe
Persönlichkeit seines Gegenübers mit dessen individuellen Eigenschaften.
All diese vielen Dinge werden wie Puzzleteile aneinandergefügt und ergeben dann das Bild
des ähnlichsten Mittels, das Similimum, welches dann in kleinstmöglicher Dosis als
Impuls verabreicht wird, um die Selbstheilungskräfte anzuregen.
Nach der "Hering'schen Regel" verläuft die Heilung von Innen nach Außen,
von Oben nach Unten und in zeitlich umgekehrter Reihenfolge.
Um den Heilungsverlauf kontrollieren zu können, bleiben Patient und Behandler eine Weile in
engem Kontakt, bis der Patient einen stabilen Zustand erreicht hat.